Neurogenes Zittern

Neurogenes Zittern


Neurogenes Zittern

Workshop Yoga, Emotionen, Stress und Traumaarbeit

Yoga, Emotionen, Stress und Traumarbeit

Einige von euch konnten damals nicht teilnehmen, andere wollten das Spezial wiederholen bzw. vertiefen. Zusammen mit Uwe Bartholomäus, ebenfalls Yogalehrer mit einer Praxis für Psychotherapie in Berlin, möchte ich das Spezial wiederholen und um das Thema schamanische Krafttierreise erweitern. Inhaltlich wird es in den Workshop grob umrissen um folgendes gehen:

Bei (Dauer-)Stress, überwältigenden Emotionen und / oder traumatischen Erlebnissen aktiviert unser zum Teil sog. Reptiliengehirn einen Kampf/Flucht- oder Erstarrungsmechanismus. Dabei passiert es oft, dass die normale Erinnerungsverarbeitung gestört und die psychische Energie sowohl im Gedächtnis als auch im physischen Körper, vor allem in faszialen Strukturen, gespeichert wird und unser Leben fortan beeinträchtigt (sog. prozedurales Gedächtnis, näher Levine, Trauma und Gedächtnis, 2. Auflage 2016, S. 10, 13, 20 und 36 ff.). Yogaasanas arbeiten u. a. mit diesen faszialen Strukturen und sind in der Lage, die Speicherungen sowohl im physischen als auch im nichtphysischen Körper zu revidieren, vor allem, wenn ergänzend weitere Yogatechniken (Atem- und Entspannungstechniken sowie Meditation) zum Einsatz kommen, die den sog. ventralen Vagus (auch Smart Vagus), einen wichtigen Hirnnerv, aktivieren (Polyvagaltheorie nach Porges).

Yogasanas können darüber hinaus dazu dienen, den Hüftbeugemuskel (Iliopsoas), der auch als Muskel der Seele bezeichnet wird, so zu aktivieren, dass anschließend leicht das sog. neurogene Zittern (TRE (Trauma Releasing Exercises) nach Berceli) ausgelöst werden kann. Das neurogene Zittern wiederum ist ein angeborener Mechanismus der organismischen Spannungsabfuhr, der ebenjene Traumaspeicher auf schonende und natürliche Weise entleert (vgl. nur Winkler, Psychotherapeutenjournal 2018, 244, 244 ff.). Aus yogischer Sicht reaktiviert sich damit der bis dato gestörten Pranafluss wieder und der Weg für spirituelle Entwicklung wird geebnet, aus physiologischer Sicht lösen sich die verfestigten faszialen Strukturen und aus psychologischer Sicht wird aktive Traumaverarbeitung geleistet. Somatische Feedbackschleifen können sich nun verändern. Das interessante an der Technik ist, dass du sie selbst steuern und jederzeit kontrollieren und beenden kannst. Und einmal gewusst, wie du diesen „Reflex“ aktivierst, kannst du ihn jederzeit im Alltag einsetzen, um dein Stresslevel zu senken.

In dem Workshop werden wir eine spezielle Asana-Sequenz ausführen, um anschließend das neurogene Zittern (TRE) gut auslösen zu können. Diesmal wird das Zittern von Mantras, Harmonium und Schamanentrommel begleitet werden. Im Anschluss werden wir eine schamanische Krafttierreise unternehmen. Zum Abschluss gibt es ein wenig theoretischen Hintergrund und die Möglichkeit für Fragen und Antworten. Ausführliches Hintergrundmaterial gibt es nach dem Workshop digital.

Vorkenntnisse in Yoga sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich. Wer aktuell in psychotherapeutischer Behandlung ist, Psychopharmaka einnimmt oder an Epilepsie leidet, kann an dem Workshop grundsätzlich teilnehmen, bei dem Teil des neurogenen Zitterns (TRE) braucht es jedoch die schriftliche Zustimmung / Unbedenklichkeitserklärung des behandelnden Psychotherapeuten/Psychiaters/Arztes. Wer an einer dissoziativen (multiplen) Identitätsstörung oder einer akuten Psychose leidet oder akut Suchtkrank ist, kann am Teil des neurogenen Zitterns nicht teilnehmen.

Anfragen bitte hier.